Entgrenzte Arbeitszeit kann belasten

Im Homeoffice verschwimmt häufig der Unterschied zwischen Beruf und Freizeit. Entgrenzte Arbeitszeit belastet die Gesundheit. Bei der Arbeit im Homeoffice sollte an einen rechtzeitigen und eindeutigen Feierabend gedacht werden, besonders in einer hohen Arbeitsbelastung.  Häufig werden Pausen werden nicht genommen oder die Zeit dafür mit häuslichen Aufgaben genutzt.

Mögliche Folgen entgrenzter Arbeitszeit:

■     Chronischer Stress entsteht und führt zu einem anhaltenden Erschöpfungszustand. Das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko steigt. 

■     Körper und Psyche befinden sich in einem dauerhaften Aktivierungszustand.

■     Folgen sind Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten, die langfristig in psychische Erkrankungen münden können.

Hier gebe ich Ihnen Tipps für eine gute Pausenregelung im Homeoffice mit Hinweisen, welche Folgen ungenutzte Pausen haben können.

Unser Arbeitszeitgesetz liefert die gesetzliche Grundlage für eine Pausenregelung: Arbeiten Sie länger als 6 Stunden, stehen Ihnen mindestens 30 Minuten Pause zu, bei mehr als 9 Stunden sind es mindestens 60 Minuten. Pausen haben die gesundheitlich wichtige Funktion, Struktur in den Arbeitstag zu bringen. Daher müssen sie „vorhersehbar“ sein. Sie dürfen nicht dann genommen werden, wenn es gerade „passt“, sondern sind zu planen und einzuhalten.

Verabredung mit sich selbst
Pausen sollten wie die Arbeitszeit ausdrücklich geplant und vorbereitet werden. Ungeplante Pausen können nicht zufriedenstellend genutzt werden.
Pflegen Sie Pausen als Erinnerung im Kalender ein, auch gerne für die Kolleg*innen sichtbar. Ihre Statusmeldung kann auch das Team unterstützen.

 

Arbeit durch Pausen unterbrechen
Tun Sie das, was selbstverständlich sein sollte: Halten Sie sich an die gesetzlich vorgeschriebenen Pausenzeiten und unterstützen das auch bei der Organisation im Team: „Das können wir nach der Pause …“ oder „Vielleicht schaffst Du es noch, bis zur Pause …“.

Pausen respektieren
Kommunizieren Sie Ihre Pausenzeit. So haben Sie eine definierte Pause mit ruhigem Gewissen und Ihre Kolleg*innen können Rücksicht nehmen.
Kontaktieren Sie in bekannten Pausenzeiten keine Kolleginnen und nehmen Sie selbst keine Kontaktaufnahmen an. In Pausen wird Ihre Verfügbarkeit weder gefordert noch erwartet.

 

Pausenpuffer einräumen
Telefon- und Videokonferenzen enden pünktlich vor Pausenzeiten und beginnen frühestens 15 Minuten danach. In Pausen soll nicht hineingearbeitet werden oder die Dauer durch direkt wieder anstehende Termine verkürzt werden.

 

Ortswechsel
Der Erholungseffekt wird verstärkt, wenn die Pause außerhalb des Arbeitsplatzes verbracht wird. Machen Sie es sich in einem anderen Raum oder auf einem anderen Platz mit anderer Blickrichtung bequem. So schaltet die Psyche leichter auf Pause um und Sie können schneller herunterfahren.

 

Sorgen Sie für Frischluft
Idealerweise nutzen Sie die Pause für einen Aufenthalt an der frischen Luft – und sei es nur auf dem Balkon oder an einem offenen Fenster. Vielleicht lässt sich auch ein kurzer Spaziergang unterbringen. Auch Ihrem Arbeitsraum tut die frische Luft gut.

 

Pausen aktiv gestalten
Sich in der Pause auszuruhen oder sogar ein Power-Napping wirkt sehr entspannend. Das Abschalten und das sich einlassen auf eine effektive Pause kann man erlernen. Außer zum Musik hören oder Meditieren gilt: Auf die Nutzung digitaler Medien sollte verzichtet werden.
Gestalten Sie Ihre Pausen aktiv. Musik hören, mal wieder ein Buch lesen oder nutzen Sie Ihre Pausen aktiv für Yoga, Fitness & Co. 

 

Pausenmahlzeiten vorbereiten
Bereiten Sie Ihr Essen für die Pause vor.  Wenn Kochen Ihr Hobby ist und sie beruhigt, dann kochen Sie gerne. Aber auch dafür braucht es eine Planung. Vorkochen mindert erheblich Zeit und Kosten.

 

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